15. Nimescher Treffen 2013

„Besinnung auf die Wurzeln – alte Traditionen mit neuem Leben füllen.“
 
Unter diesem Motte stand das 15. Nimescher Treffen in diesem Jahr. Und so lud traditionell das engagierte und eingespielte Nimescher Team aus Kassel ein.
Alt und Jung kamen gut gelaunt vor dem Mittagessen in die Haferbachhalle in Kaufungen, suchten ihre Plätze, aßen Hunklich, tranken Pali und tauschten mit dem ein oder anderen die ersten Neuigkeiten aus. Als es um 12 Uhr zum Mittagessen läutete staunten einige der ­über 130 Gäste nicht schlecht: statt eines Caterers stellten fleißige Helfer und Helferinnen Schüsseln mit leckerer Tocana auf den Tisch. Dazu gab es frisch eingehobeltes Sauerkraut, Salzgurken und frisches Brot. Da lief natürlich allen das Wasser im Mund zusammen.
Um 14 Uhr startete der offizielle Teil. Dietmar Gärtner stellte Teile seiner Ahnenforschung vor, erzählte interessante Details von Nimesch sowie seinen früheren Bewohnern.
„Alte Traditionen mit neuem Leben füllen“ – das Motto war Programm:
so ging Hermann Thellmann in der Begrüßungsrede auf die Tugenden ein und auch Pfarrer Hans Schneider bedachte in seiner Predigt das Motto mit einigen Gedanken. Ilse Thellmann las ein Grußwort von Bischof Reinhart Guib vor.
Mit den 7 Tugenden aus „Ein Gedicht über die Sachsengeschicht“ von Georg Modjesch wurden die Werte und Traditionen: Freiheit, Ehre, Treue, Eintracht, Liebe, Freundschaft, Gemeinschaft (deutscher Geist und deutscher Sinn) in schöner Reimform vorgelesen.
Neu belebt wurden sie durch die Auslegung der Jugendlichen.
Besinnung, Traditionen und Jugend – passt das?
Das passt!
So gehörte es für viele Jugendliche dazu, schon beim Vorbereiten mit dabei zu sein. Junge, fleißige Hände halfen beim Dekorieren, Vorkochen, Einkaufen oder Eindecken. In Tracht beim Aufmarsch mitzugehen war für die vielen jungen Menschen keine Pflicht, sondern ein schönes gemeinsames Erlebnis!
Die Jugend legte dar, wie sie in der heutigen Zeit die 7 Tugenden versteht, annimmt und umsetzt. Werte bieten Kindern und Jugendlichen ganz allgemein Maßstäbe für ihr Handeln und Orientierung für ihr Leben. Sie geben Jugendlichen Sinn und Ziele, die sie anstreben können. Es ist schön zu sehen, dass die „alten“ Tugenden, die uns und unser Denken und Handeln prägen, immer noch Bestand haben.
Ein weiteres Highlight war der Aufmarsch der 34 Trachtenträger, der ungeübt perfekt klappte. Hier ein herzliches Dankeschön an alle Trachtenträger!
Eingerahmt von ihnen tanzten 8 Paare zwei schwungvolle Volkstänze – was mit viel Applaus belohnt wurde.
Nach ausreichend Kaffee und Kuchen wurde endlich die Tanzfläche eröffnet und erst in den frühen Morgenstunden wieder geräumt. Tanzpausen gönnte man sich nur zum Klönen, Trinken und Essen: keiner ließ sich die frisch gegrillten Mici und Steaks zu knackigen Salaten entgehen.
Auch beim gemeinsamen Feiern von Jung und Alt bleiben die sieben Tugenden immer bestehen:
„Sieben Burgen stets uns mahnen, drum vergesset Ihrer nicht. Sieben Tugenden zu wahren ist der Sachsen heil’ge Pflicht.“

Anne Christin Gärtner